Thomas Zimmermann (Produkt Manager Photovoltaik)

"Die Leistung eines Moduls kann mit LHS um bis zu 3% gesteigert werden."

Herr Zimmermann, Sie sind Produktmanager für den Bereich Photovoltaik, der direkten Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie mittels Solarzellen.
In welchen Bereichen der Photovoltaik ist die Carl SCHLENK AG aktiv und seit wann?

SCHLENK ist seit 25 Jahren zuverlässiger Partner der Photovoltaik-Industrie. Die Branche hat sich in den letzten Jahren zunehmend dynamisch entwickelt. Besonders in Deutschland sieht man heute die Solarmodule zur Stromerzeugung auf vielen Dachflächen.

Unsere verzinnten Bänder finden sich sowohl  in Dünnschicht- als auch in kristallinen Modulen. Die Kontaktbänder werden verlötet, verbinden die einzelnen Solarzellen miteinander und transportieren so den erzeugten Strom ab.

In den vergangenen Monaten haben wir einen neuen Zellverbinder, LHS, entwickelt, der die Leistung der Module signifikant steigern kann.

Was genau bedeutet LHS  und wie kann dieser Zellverbinder den Wirkungsgrad der Photovoltaikmodule steigern?

LHS bedeutet - Light Harvesting String. LHS bietet dem Solarmodulbauer einen riesigen Vorteil: Denn die bisher verwendeten Verbinder schatten die aktive Zelloberfläche ab. Der LHS Verbinder ist mit einer exakt strukturierten Silberoberfläche versehen. Dadurch wird das einfallende Licht vom Verbinder an die Grenzschicht zwischen Luft/Glas reflektiert und zurück auf die Zelle geworfen. Diese Totale Interne Reflektion (TIR) ermöglicht es, bis zu 90% der abgeschatteten Fläche für die Stromerzeugung nutzbar zu machen. Die Leistung eines Moduls kann damit um bis zu 3% gesteigert werden.

Herr Zimmermann, eine Steigerung des Leistungsgrad der Module um 3% durch LHS ist  enorm viel! Bedeutet das auch, dass hier hohe Kosten entstehen oder sogar neue Produktionsanlagen benötigt werden?

Nein, im Gegenteil. Mit unserer Produktfamilie LHS SELECT haben wir einen Zellverbinder entwickelt, der selektiv in den Bereichen vorverzinnt ist, in denen die Zellverbindung stattfindet. Dadurch  kann diese einzigartige Verbindungstechnik kostengünstig mit geringen Anpassungen in bestehende Produktionsprozesse integriert werden.

Gibt es konkurrierende Technologien und wenn ja, welche Vorteile hat LHS SELECT diesen gegenüber?
Derzeit kann nur mit speziellen Zellen, den sog. Rückseitenkontaktzellen eine ähnliche Leistungssteigerung erzielt werden wie mit LHS Verbindern. Diese Zellen haben auf der „sunny side“ keine Verbinder mehr, sind jedoch teurer als konventionelle Solarzellen. Außerdem sind für die Verwendung dieser Zellen geeignete Produktionsanlagen notwendig. Also eine deutlich teurere Alternative.

Weitere Vorteile von LHS sind unter anderem:
Steigerung der Modulleistung, sofortige Einsetzbarkeit, geringerer Zellbruch, Verfügbarkeit in unterschiedlichsten Abmessungen, optimale elektrische Leitfähigkeit, hohe optische Wertigkeit

Wie schätzen Sie die Entwicklung der Photovoltaik-Technik und des Photovoltaik-Marktes in den kommenden Jahren ein?

Der Abbau der Subventionen wird in den nächsten Jahren noch zu weiteren Konsolidierungen in der Branche führen. Langfristig sehen wir die Solarwirtschaft aber weiter als Wachstumsmarkt. Wegen begrenzter Dachflächen rücken in Zukunft „Hochleistungsmodule“ in den Mittelpunkt des Interesses. Hierfür eignen sich unsere Effizienzsteigernden LHS Verbinder bestens.

Und an wen kann man sich wenden, wenn man sich für den Einsatz interessiert?

Kontaktpersonen sind Herr Thomas Booz, unser Leiter der Produktentwicklung / Anwendungstechnik oder wenden Sie sich direkt an mich, den Produktmanager Photovoltaik.

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